Jean-Pierre Soisson

franz. Verwaltungsfachmann und Politiker; fr. Minister in verschiedenen Ressorts, u.. a. im Landwirtschaftsministerium 1992-1993

* 9. November 1934 Auxerre

† 27. Februar 2024

Herkunft

Jean-Pierre Henri Robert Soisson wurde 1934 in Auxerre/Yonne geboren. Er entstammte einer alteingesessenen Kaufmannsfamilie. Sein Vater Jacques Soisson war Präsident der Handelskammer von Auxerre.

Ausbildung

S. besuchte das Gymnasium Jacques-Amyot, eine Jesuitenschule in Auxerre und studierte Rechtswissenschaft an der Universität von Paris. Nach seinem Abschluss in Jura erwarb er das Diplom am Institut für Politische Wissenschaften, anschließend besuchte er die Verwaltungsfachhochschule (ENA: Ecole Nationale d'Administration, 1959-1961).

Wirken

Seine berufliche Laufbahn begann S. als Auditor am Rechnungshof (1961). Von dort wurde er an das Büro des Generaldelegierten in Algerien abgeordnet (1961-1962) und war danach am Institut für Politische Wissenschaften in Paris für die Vorbereitung von Konferenzen zuständig (bis 1968). 1964-1965 arbeitete er als technischer Berater im Kabinett des Generalsekretärs der Handelsmarine, anschließend (1966-1977) in gleicher Funktion beim Staatssekretär für Information. 1967-1968 wurde S. von Edgar Faure, dem damaligen Landwirtschaftsminister, protegiert. 1968 kehrte er als Berichterstatter an den Rechnungshof zurück.

Durch Edgar Faure kam S. mit Valéry Giscard d'Estaing zusammen, der für seine 1966 gegründete Partei der "Unabhängigen Republikaner" nach fähigen jüngeren Leuten suchte. 1969 rückte S. zum ...